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Wie gut sind grüne Robo-Advisor?

20. Juni 2023

Grüne Robo-Advisor zielen auf ein junges Publikum, welches gleichzeitig an Nachhaltigkeitsthemen und Transparenz interessiert und zumindest technikoffen ist. In unsicheren Zeiten besteht zudem wachsender Bedarf an kontinuierlichem Risikomanagement. Es ist deshalb nicht überraschend, dass nachhaltige KI-gestützte Vermögensverwaltungen wie Pilze aus dem Boden schießen. Aber wie gut sind grüne Robo-Advisor wirklich? Wir haben sie über die letzten beiden Krisenjahre beobachtet. Unser Resümee

Wie Robo-Advisor arbeiten

Robo-Advisor sind Anlagetools die online bzw. in Form spezieller Apps zur Verfügung stehen und damit quasi überall und jederzeit Anwendung finden können. Sie bieten in der Regel sowohl die Erstellung eines automatisierten Anlagevorschlags als auch eine laufende Verwaltung der Anlage an.

Die meisten arbeiten mit Portfolios aus kostengünstigen passiven Indexfonds sogenannten ETF’s, deren Zusammensetzung sich hauptsächlich aus den eingespeisten Angaben zu Risikoprofil, Anlagehorizont und Nachhaltigkeitspräferenzen ableitet. Einzelne Robo-Advisor bieten auch die Beimischung sogenannter Impact-fonds an. Die laufende Verwaltung beinhaltet ein Risikomanagement, welches von einfachem Rebalancing bis zum Einsatz komplexer Steuerungsalgorithmen reicht.

Eingeschränkte Beratung

Die Tools sind einfach zu handhaben, so dass sich ein konkreter Anlagevorschlag in wenigen Minuten erstellen lässt. Die Kehrseite der schlanken Prozesse ist, dass keine umfassende Bestandsaufnahme der Lebenssituation oder differenzierter Anlageziele erfolgen kann. Die Tools beschränken sich meist auf vorhandene Liquidität und Anlagevermögen sowie Risikoprofil. Oft wird nicht einmal nach vorhandenen Schulden gefragt. Wie bereits vorhandenes Vermögen strukturiert ist wird nicht abgefragt und fließt demnach auch nicht in den Anlagevorschlag ein.

Lücken gibt es auch in der Aufnahme der Nachhaltigkeitsziele. Was konkret gefördert oder ob konkrete Anlagen oder Anlageinstrumente ausgeschlossen werden sollen wird nicht abgefragt. In der Regel beschränkt sich die Abfrage darauf, ob nur ökologische oder ESG-Aspekte nach EU-Richtlinien berücksichtigt werden sollen und ggfls. in welchem Umfang. Bei der Wirkungsorientierung ist in der Regel schon Endstation. „Im Moment können wir keine solchen Anlage anbieten“ heißt es dann. Wer mit dem Angebot fortfahren will muss ausdrücklich darauf verzichten. Ausnahmen bilden bevestor und Evergreen. Bei bevestor kann man impactorientierte Fonds beimischen. Evergreen stellt umfangreich die Wirkungsorientierung einzelner Anlagen der beiden verfügbaren Fonds „Yin“ und „Yang“ vor. Dabei weist der Anbieter einen Impactanteil von über 70 Prozent aus.

Die Auswahl ist allerdings auf eben diese beiden Fonds bzw. ein Mischung davon beschränkt. Wer es differenzierter haben will kann sich selbst ein Strategieportfolio zusammenstellen. Das Angebot des Risikomanagements beschränkt sich jedoch auf die beiden genannten Fonds. Pluspunkt: Es lassen sich für unterschiedliche Anlageziele entsprechende Unterkonten – sogenannte „Pockets“ – einrichten.

Risikomanagement

Qualitativ hochwertig und umfassend ist die standardisierte Beratung auf keinen Fall. Zu diesem Ergebnis kommen auch Prof. Andreas Oehler und Matthias Horn von der Universität Bamberg, welche die Robo-Advisor unter die Lupe genommen haben. Sie gehen noch weiter und stellen auch die angebotenen Leistungen beim Risikomanagement in Frage.

Ein einfaches buy-and-hold sei in den meisten Fällen die bessere Variante und selbst einem regelmäßigen Rebalancing vorzuziehen. Allerdings fand die Untersuchung noch vor den aktuellen Krisenjahren statt. Vielleicht würden die Autoren heute vor dem Hintergrund erhöhter Volatilität eine etwas differenziertere Einschätzung abgeben.

Kosten und Erträge

Die Produktkosten der Fonds sind je nach Angebot höchst unterschiedlich. Sie schwanken zwischen 0,15% und 1,59% je nachdem ob passive oder aktiv gemanagte Fonds zum Einsatz kommen. Im Durchschnitt betragen die Fondskosten nur etwa 0,5%, da passive Fonds bevorzugt eingesetzt werden.

Für die laufende Verwaltung der Fonds wird eine separate Gebühr erhoben. Auch hier ist Evergreen eine Ausnahme. Dort kommen vermögensverwaltende Fonds zum Einsatz. Die Kosten des Risikomanagements stecken also bereits in den Fonds.

Die jährlichen Gesamtkosten einschließlich Fondskosten schwanken ansonsten zwischen 0,6% und 2,8%. Im Durchschnitt liegen die Gesamtkosten bei rund 1,1% und damit sowohl deutlich unter gängigen Kosten für fondsgebundene Vermögensverwaltungen als auch unter den Durchschnittskosten vieler gemanagter Fonds.

Das erklärt auch das steigende Interesse an solchen Angeboten – zumal in Zeiten, in denen laufende Erträge weniger üppig ausfallen als in früheren Jahren. Allerdings spiegelt sich die Gesamtkostenquote kaum im Anlageerfolg über die zwei Krisenjahre wieder. Das Angebot mit der niedrigsten Gesamtkostenquote (LIQID Impact 50) schnitt am schlechtesten ab, während ein Angebot mit überdurchschnittlichen Kosten und aktivem Anlagestil (bevestor select 50 N) über zwei Jahre das beste Ergebnis brachte. (Quelle: https://geldanlage-digital.de/robo-advisor/performance).

Insgesamt schnitten zwar auch alle passiven Angebote (Scalable, Quirion, Growney) recht gut ab – dies allerdings wiederum auf Kosten der Nachhaltigkeitsansätze.

Qualität der Nachhaltigkeitsansätze

Bei allen passiven Ansätzen finden sich überwiegend die Produkte einiger weniger großer Kapital-anlagegesellschaften oder Banken wie Blackrock, Deutsche Bank, UBS, Vanguard etc.

Sowohl die Anbieter als auch deren Produkte sind unter Nachhaltigkeitsaspekten eher als fragwürdig einzustufen. Wo sich konsistent impactorientierte Fonds im Angebot befanden mussten diese allerdings im vergangenen Jahr herbe Rückschläge einnehmen. Zu dieser Zeit wirkten sich strenge Nachhaltigkeitskriterien nämlich eher belastend auf die Wertentwicklung der meisten offenen Investmentfonds aus.

Am deutlichsten schlug sich das für Evergreen Yang mit einem Minus von 21,4% bei einem insgesamt ausgewogenen Anlageportfolio nieder! Der Impactanteil bei Evergreen Yang fokussierte überwiegend auf Green und Social Bonds. Diese wurden durch die drastischen Zinserhöhungen sehr schwer betroffen.

Wer bei Evergreen einen impactorientierten Aktienanteil sucht, wird übrigens enttäuscht. Die Wertent-wicklung der ESG-Aktienmärkte wird bei den vermögensverwaltenden Fonds ausschließlich über kostengünstige Derivate dargestellt.

Wer auch im Aktienmarkt konsistent nachhaltig investieren möchte, kommt bei Evergreen um eine gezielte Auswahl gemanagter Fonds nicht herum und muss dann (siehe oben) auf das Risikomanagement verzichten. Das bewerten wir negativ.

Strategieportfolien als Alternative

Ein kostengünstiges ausgewogenes Strategieportfolio mit hohem Nachhaltigkeitsanspruch lässt sich allerdings auch aus überwiegend aktiv gemanagten Fonds zusammenstellen.

Das von uns aktuell empfohlene Portfolio aus 10 gleich gewichteten Einzelfonds weist eine Kostenquote von 0,76% auf. Alle ausgewählten Fonds wurden über die Datenbank von Facing Finance auf kritische Einzeltitel überprüft.

Hinzu kommt eine durchschnittliche Betreuungsvergütung von 0,35%. Sowohl hinsichtlich Kosten als auch Wertentwicklung liegt das Strategieportfolio im Schnitt der Robo-Advisor bei allerdings deutlich besserer Qualität des Nachhaltigkeitsansatzes.

Speziell für das Ziel einer nachhaltig orientierten Altersversorgung lässt sich das Portfolio zudem in einen steuerlich begünstigten Nettotarif der myLife Lebensversicherung integrieren.

Laufende Kapitalertragssteuern oder Verkaufsgewinnabzüge bei Umschichtungen entfallen hier. Ein regelmäßiges Rebalancing lässt sich dabei kostenlos integrieren.

Resümee

Strategieportfolien sind die bessere Alternative zu grünen Robo-Advisoren. Wer neben einem ausgewogenen nachhaltigen Strategieportfolio die von uns in den letzten Jahren empfohlene Beimischung von Mikrofinanzfonds, Recycling-Gold und dem EE-Infrastrukturfonds Pangaea Blue Energy genutzt hat, kam im vergangenen Jahr mit nur geringfügigen Wertschwankungen über die Runden. Die Frage „Wie gut sind grüne Robo-Advisor?“ lässt sich demnach wie folgt beantworten: Nicht gut genug!

Alternative Ertrag KI-gestützt Kosten Krise Nachhaltige Vermögensverwaltung Rebalancing Robo-Advisor Strategieportfolio Transparenz
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