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Versicherungskosten – Ein Blick hinter die Kulissen

16. März 2018
Billig wird oft teuer bezahlt

Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass ein billiger Einkauf oft teuer bezahlt werden muss. Sehr häufig spiegelt der Preis weder den tatsächlichen Wert noch die realen Kosten wider. Das gilt für Finanzprodukte nicht weniger als für billige Lebensmittel, Kleidungsstücke oder elektronische Geräte. Die Frage nach dem wohin mit dem Geld und woher der Rendite sollte deshalb bei jeder Entscheidung beachtet werden.

Dennoch ist es legitim und auch sinnvoll, die Kosten und Leistungen beispielsweise von Altersversorgungsprodukten miteinander zu vergleichen. Dazu hat die Gesetzgebung in den letzten Jahren verschiedene Vorgaben gemacht. Beispielsweise gibt es seit mittlerweile über zwei Jahren sogenannte Produktinformationsblätter, in denen Produktkosten einzeln und als sogenannte Effektivkosten-Quote (EQ) ausgewiesen werden müssen.

Lieder erfüllen auch diese Vorgaben noch nicht ihren Zweck. Insbesondere die EQ der einzelnen Produkte sind miteinander kaum vergleichbar. Einerseits, weil es keine standardisierten Vorgaben für deren Berechnung gibt, andererseits, weil in der Quote beispielsweise Fonds- und Versicherungsvertragskosten miteinander vermischt werden. Die Fonds können jedoch öfters gewechselt werden und die Gesellschaften bieten auch unterschiedliche Fonds an, so dass die Angaben zur EQ keine wirkliche Orientierung bieten.

Die einzelnen Elemente der Vertragskosten anzuschauen macht gleichwohl Sinn. Die Gesellschaften arbeiten allerdings mit ganz unterschiedlichen Kostenbestandteilen und diese können zudem je nach Vertragslaufzeit verschiedene Auswirkung auf die Renditeminderung haben.

Ein sinnvoller Vergleich kommt deshalb nicht ohne relativ aufwändige eigenständige Berechnungen aus. Um die Kostenelemente und deren jeweilige Auswirkung auf die Rendite nachvollziehbarer zu machen stellen wir im Folgenden wesentliche Aspekte dar.

Die wesentlichen Kostenelemente

Zunächst können einmalige Abschluss- und Einrichtungskosten, laufende Vertragskosten und Kosten der Kapitalanlage unterschieden werden. Letztere werden bei Fonds zunehmend kritisch thematisiert. Fondskosten bleiben an dieser Stelle jedoch unberücksichtigt. Hier geht es ausschließlich um die Kosten des Versicherungsmantels.

Abschlusskosten haben eher marginale Auswirkungen auf die Rendite

Die Abschlusskosten werden häufig als wesentliche Kostentreiber gesehen wirken sich tatsächlich allerdings weit weniger dramatisch auf die Rendite aus als gemeinhin angenommen – jedenfalls, wenn man sie mit anderen Kostenfaktoren vergleicht.

Mit dem Lebensversicherungsreformgesetz von 2015 wurden beispielsweise die bilanzierungsfähigen einmaligen Abschlusskosten deutlich von 4% auf 2,5% der Beitragssumme gesenkt. Bei einer 30-jährigen Laufzeit wirkt sich diese Senkung jedoch hinsichtlich der Renditeminderung nur um 0,15% p.a. aus. Zum Vergleich: Bei einem jährlichen Sparbetrag von 1.200 Euro über 30 Jahre würde sich ein einmaliges Beratungshonorar von 900 Euro etwa ähnlich auf die Rendite auswirken wie die weitgehend einheitlichen Abschlussprovisionen von 2,5%.

Laufende Vertragskosten beachten

Wesentlich größere Unterschiede und auch Renditeauswirkungen gibt es bei den laufenden Vertragskosten, die sich in absolute Kosten (Stückkosten) und relative Kosten unterscheiden lassen. Die relativen Kosten werden entweder bemessen in Bezug auf die laufenden Beiträge oder in Bezug auf das angesam-melte Sparkapital bzw. Fondsguthaben, wobei einige Gesellschaften noch unterscheiden zwischen der Art der Anlagekapitals – beispielsweise Deckungsstockkapital, Wertsicherungsfonds oder frei wählbare Fonds.

Wie sich die Kostenelemente auswirken

Stückkosten:

Üblicherweise werden hier 2-3 Euro monatlich für die Vertragsverwaltung kalkuliert. Das entspricht bezogen auf den o.g. Modellfall (100 Euro Monatsbeitrag, 30 Jahre Laufzeit) einer Renditeminderung von ca. 0,15%.

Beitragsbezogene Kosten:

Diese Kosten variieren je nach Gesellschaft zwischen 4% und 10% pro eingezahltem Beitrag, was sich deutlich stärker auf die Rendite auswirkt: zwischen 0,24% und 0,62% p.a. – Für Zuzahlungen werden in der Regel ähn-liche Kostensätze abgezogen.

Sparkapitalbezogene Kosten:

Diese Kosten werden gerne im Kleingedruckten versteckt und scheinen unerheblich, weil sie oft in Centbeträgen pro 100 Euro Policenwert oder in Promille pro Monat angegeben werden. Tatsächlich schlagen diese Kosten zunächst auch nur wenig zur Buche. 50 Cent pro 100 Euro sind im ersten Jahr weniger als 5 Euro. Die Renditeminderung über die gesamte Laufzeit beträgt jedoch bereits ca. 0,53%. Bei einigen Gesellschaften summieren sich diese Kosten auf über 1% Renditeminderung und stellen damit mit Abstand den größten Kostenfaktor dar.

Die Gesellschaften sind sehr fantasievoll hinsichtlich der Kostenerhebung. Oft werden eine Vielzahl von Einzelkosten ins Rennen geschickt. Ganz allgemein gilt: Je mehr die Kosten in klein erscheinenden Einzelfaktoren versteckt werden und je komplizierter deren Berechnung ist, desto stärker dürfte die tatsächliche Auswirkung auf die Rendite sein. Intransparenz ist also fast immer ein deutliches Warnsignal.

Weitere Kostenaspekte

Kosten für Beitragsfreistellung oder Wiederinkraftsetzung von Verträgen, Versicherungsnehmerwechsel, Fondswechsel, Mahnungen etc. spielen ebenfalls eine Rolle. Auch hier lauern Kostenfallen bei vermeintlich günstig-en aber unflexiblen Tarifen. Fazit: Scheinbar billig kann teuer werden.

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