Seit unserem letzten Bericht in 2017 sind die Preise für Fotovoltaikanlagen im Gegensatz zu den Vorjahren kaum noch gefallen – zuletzt sogar wieder angestiegen. Auch die Finanzierung ist aktuell nicht mehr so günstig. Eine höhere Einspeisevergütung und die Mehrwertsteuerbefreiung machen eine Installation unter Umständen jedoch dennoch attraktiv. Bei der Kalkulation muss auch die Versicherung einbezogen werden. Ein guter Fotovoltaik-Schutz ist unter 100 Euro Prämie im Jahr zu haben.
Versicherung einkalkulieren
Eine Fotovoltaikanlage produziert nicht nur umweltfreundlich Strom sondern macht auch unabhängiger von der Preispolitik der Stromanbieter und externen politischen Entwicklungen. Allerdings müssen in die Betrachtung auch Kosten für Wartung und Betrieb und natürlich mögliche Schäden einbezogen werden. Sonst drohen böse Überraschungen und die ganze Kalkulation fällt wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
Grundsätzliche Aspekte der Versicherung haben wir bereits in früheren Ausgaben des Newsletters bzw. in unserem Blog ausführlich beschrieben. Wir wollen deshalb an dieser Stelle nur auf neuer Aspekte hinweisen.
Trotz der aktuellen Steuerbegünstigung sollte die Versicherungssumme in Brutto berechnet werden, denn wenn die Begünstigung später entfällt muss die Deckungssumme den Neupreis inklusive Mehrwertsteuer abdecken. Mit laufend sinkenden Modulpreisen ist inzwischen nicht mehr automatisch zu rechnen.
Speicher und Wartung
Da inzwischen auch die Speichertechnologie sich weiterentwickelt hat und der Eigenverbrauch den größten Gewinn bei der Anlage verspricht, müssen die Kosten für den Speicher bzw. eine Wallbox natürlich in die Berechnung der Deckungssumme einbezogen werden.
Für Privatleute gibt es zwar keine gesetzliche Pflicht zur Wartung der Fotovoltaikanlage, spätestens im Schadenfall verlangen viele Versicherer jedoch einen entsprechenden Wartungsschein, den Versicherte haben die Pflicht zur Schadensvermeidung beizutragen.
Die Prüfungsintervalle sind bei den jeweiligen Verträgen üblicherweise in speziellen Klauseln geregelt. Wenn es keine Richtlinien hierzu gibt, gilt die im gewerblichen Bereich übliche Wartung alle vier Jahre als ausreichend.
Eine Ertragsausfall bzw. Minderertragsversicherung macht insbesondere dann Sinn, wenn eine Anlage auf Kredit finanziert wird, der durch entsprechende Einnahmen abgelöst wird. Wer die Anlage selbst installiert, sollte auch eine Montageversicherung in Betracht ziehen. Bei der Installation durch eine Firma trägt diese das Risiko bis zur Übergabe an die Betreibenden. In einem guten Fotovoltaik-Schutz können alle Module kombiniert werden.