Weltweiter Solarmarkt wächst weiter
Trotz zunehmend protektionistischer Tendenzen im internationalen Handelsverkehr und der damit verbundenen Risiken für die stark exportorientierte Energiebranche hat der weltweite Ausbau der Solarenergie-Kapazitäten im vergangenen Jahr die 100 Gigawatt Marke überschritten und lag damit erneut über Vorjahresniveau. Für das laufende Jahr wird ein weiter wachsender Ausbau um 123 GW erwartet.
Nachdem die Aktienkurse vieler Solarfirmen im vergangenen Jahr schwächelten zeigt sich aktuell geradezu ein Börsenhype:
Seit Ende Dezember hat die Aktie des weltgrößten Solarmodulherstellers Jinko Solar 58 Prozent an Wert gewonnen – auf Sicht von drei Monaten waren es nach Angaben des Infoportals Ecoreporter sogar 108 Prozent. Der Modulproduzent Canadian Solar, Marktführer in den USA, legte im Januar um 45 Prozent zu. Zwar dürfte auch hier wieder übertriebener Optimismus im Spiel sein. Ins-gesamt wird sich der Solarmarkt jedoch zu-nehmend stabilisieren.
Das hat einerseits mit den weiter sinkenden Modulpriesen zu tun, andererseits steigt die Penetrationsrate für nicht staatlich gestützte PV-Projekte kontinuierlich an. Auch kann der Markt die staatliche Abhängigkeit durch die Kombination von Solarprodukten und den Einsatz von Speichersystemen bzw. smart grids sukzessive reduzieren. Politische Unwägbarkeiten verlieren deshalb zunehmend an Bedeutung.
China hat zwar die direkte Förderung von Solarprojekten im vergangenen Jahr eingestellt will die Errichtung von Solarkraftwerken, die nicht durch staatliche Fördergelder subventioniert werden aber weiterhin erleichtern. Genehmigungsverfahren sollen vereinfacht, und Neubaubeschränkungen aufgehoben werden. Diesem Beispiel werden andere Länder folgen, gerade um auch die heimischen Produzenten zu stärken und um China, das mit über 40 Prozent Anteil den Solarmarkt stark dominiert das Feld nicht noch mehr zu überlassen. Insbesondere börsenunabhängige Solarinvestments bleiben deshalb weiter interessant.