Der Vermögensverwalter Blackrock hält das Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung im Hinblick auf Impfquoten für eine Lachnummer. Angesichts ungeklärter Todesfälle im Zusammenhang mit dem gentherapeutischen Verfahren ist behutsames Vorgehen jedoch richtig. Blackrock täte gut daran, sich besser um die eigene Klimabilanz zu kümmern.
vernehmbar lauter wird die Kritik aus der Finanzwirtschaft am Krisenmanagement der Bundesregierung. Ein Marktbeobachter von Blackrock Deutschland bezeichnete das Corona-Management als eine Lachnummer angesichts der im Vergleich mit den USA oder UK niedrigen Impfquoten. Angesichts sinkender Umfragewerte ahnt er gar ein Wahldebakel im Herbst voraus.
Kritik an der falschen Stelle
Nun gibt es am Krisenmanagement der Bundesregierung sicherlich etliches zu kritisieren. Insbesondere, dass es nach wie vor von Inzidenzzahlen bestimmt wird auf Basis von PCR-Tests, deren Aussagekraft selbst die WHO inzwischen deutlich relativiert. Die Einseitigkeit der Politikberatung, die sich über hinreichend wissenschaftliche Evidenz zu einer realistischen Gefahreneinschätzung und zur Wirkungslosigkeit massiver Lockdown-maßnahmen hinwegsetzt gehört auch dazu.
Angesichts der bereits nach wenigen Wochen auftretenden massiven und weit über das übliche Maß hinausgehenden Folgeschäden scheint mir ein vorsichtiges Vorgehen mit gentherapeutischen Verfahren dagegen sinnvoll. Zumal im Hinblick auf zeitnahe und größtenteils noch unaufgeklärte Todesfälle. Die Covid-Belegungszahlen auf den Intensivstationen sind ohnehin seit Jahresbeginn stark rückläufig. Wir erinnern uns: Es war vor allem die Überlastung des Gesundheitssystems, die ursprünglich als Argument für drastische Maßnahmen herangezogen wurde. Ein Handlungsdruck ist hier nicht zu erkennen. Lockerungen dürfen nicht dogmatisch an Impfquoten geknüpft werden.
Vorbildfunktion verspielt
Ohnehin fehlte es bisher eher an einer Verhältnismäßigkeit der Mittel beim Gesundheitsschutz. Diese grenzt an Verfassungswidrigkeit, wie zuletzt das die Amtsgerichte Weimar und Ludwigsburg hinsichtlich der weitreichenden Kontaktbeschränkungen feststellte. Noch mehr: es fehlte bisher an der Bereitschaft, eine vernünftige Kosten-Nutzen-Analyse der ganzen Interventionen vorzunehmen. Die Regierung versteckt sich dahinter, dass doch mehr oder weniger alle Länder ähnlich agieren. Das ist freilich das beste Rezept dafür, eine Vorbildfunktion zu verspielen.
Blackrock täte stattdessen besser daran, sich um eigene Versäumnisse in Sachen Klimaschutz zu kümmern und den vollmundigen Ankündigungen dazu konsequente Taten folgen zu lassen. Nach wie vor gehört Blackrock zusammen mit Vanguard zu den größten Finanziers konventioneller Energien. Von Vorbild auch hier keine Spur.