Gerade in Krisenzeiten kommt es immer häufiger zu Situationen, in denen der Weg zum Anwalt nötig wird. Ein eventuell daraus resultierender Rechtsstreit kann teuer werden. Mit einer Rechtsschutzversicherung ist es möglich, Vorsorge für diese finanziellen Folgen zu treffen. So muss niemand auf gutes Recht verzichten, nur weil er oder sie es sich vielleicht gerade nicht leisten kann.
Leistungsbereiche
Arbeit, Wohnen und Verkehr sind die häufigsten Themen die bei der Deckung der Rechtsschutzversicherer eine Rolle spielen. Streitfälle im Sozial- und Verwaltungsrecht nehmen jedoch deutlich zu. Streitigkeiten aus dem Bereich des Familien-, Lebenspartnerschafts- und Erbrecht sind in der Regel nicht oder nur sehr eingeschränkt abgedeckt. Auch Streitigkeiten mitversicherter Familienange-höriger untereinander oder vorsätzlich begangene Straftaten bleiben in der Regel un-versichert.
Gute Versicherer decken in der Regel Kosten für Beratung, Prozessführung und außergerichtliche Schlichtungsverfahren (Mediation).
Verschiedene Deckungskonzepte
Deutliche Unterschiede bestehen hinsichtlich der Tarifkonzepte. Während einige Gesellschaften sogenannte Modulkonzepte verfolgen, bei denen die Deckung sozusagen maßgeschneidert angepasst werden kann, bieten andere mehr oder weniger umfassende Kompakttarife, die alle wesentlichen Bereiche abdecken. Diese sind oft kostengünstiger und enthalten meist auch eine kostenlose Hotline zur Erstberatung.
Die zahlen ja doch nicht?
Die Rechtsschutzsparte gehört zu den Versicherungszweigen mit der für die Gesellschaften geringsten Profitabilität. Regelmäßig liegt die sogenannte „combined ratio“, also die Summe aus Kosten und ausbezahlten Leistungen um die 100%. Im Jahr 2014 lag sie branchenweit sogar bei 102% und war demnach defizitär. Im vergangenen Jahr hat lediglich die Allianz mit über 15% noch einen zweistelligen Gewinn aus der Sparte gezogen. Viele auch renommierte Gesellschaften wie HUK24, Alte Leipziger, Debeka oder Deurag arbeiteten defizitär und mussten ihre Tarife zum Teil drastisch anpassen. Nicht realistisch kalkulierte Tarife werden oft schon beim ersten Schadensfall durch die Gesellschaft gekündigt. Billig ist also auch in dieser Sparte alles andere als gut.