Grüne Gentechnik ist Bestandteil einer industrialisierten Landwirtschaft, die in der Gesamtbetrachtung nur einigen wenigen Agrarkonzernen dient und hohes Gefahrenpotenzial sowohl in ökologischer als auch gesundheitlicher Hinsicht birgt. Sie wird deshalb von den meisten nachhaltig orientierten Anlegerinnen abgelehnt. Bei sogenannter roter Gentechnik ist die Haltung weniger eindeutig. Einige Argumente gegen grüne Gentechnik treffen jedoch auch auf den Medizinbereich zu. Einerseits profitieren davon nur wenige Konzerne, welche den Vertrieb patent- und zu-lassungsrechtlich „optimieren“. Andererseits sind mit dem Einsatz erhebliche Gesundheits- Haftungs- und Reputationsrisiken verbunden. Das spiegelt sich in der entsprechenden Aktientitel wider. Wer bei Investmentfonds konsequent eine rote Linie in Bezug auf Gentechnik ziehen will, kann auf Anbieter zurückgreifen, die Gentechnik konsequent ausschließen.
Risikobewusstsein gerechtfertigt
Während von den in weitgehend abgeschlossenen Systemen industriell eingesetzten gentechnischen Verfahren bislang keine gravierenden Folgen bekannt geworden sind, gibt es im Bereich des gentherapeutischen Einsatzes durchaus erschreckende Befunde, die ein Risikobewusstsein rechtfertigen.
2006 bis 2009 wurde in Deutschland beispielsweise eine experimentelle Gentherapiestudie an Kindern mit Blutgerinnungs- und Immunsystemstörungen (Wiskott-Aldrich-Syndrom) statt. Erst 2014 wurde bekannt, dass acht von neun Kindern, bei denen die Gentherapie anschlug, an Leukämie erkrankten wobei bis 2016 drei Kinder daran gestorben waren. Ein drastischer Fall. Unvorhersehbare Spätfolgen lassen sich aber nie ausschließen. In der Regel erfolgt der Einsatz deshalb auch nur bei seltenen oder schweren Krankheiten mit einem hohen Sterberisiko. Hier scheint das Risiko vertretbar.
Lukrativ wird der Einsatz der Gentherapie aber erst bei einem Massenpublikum. Werbebudgets der Pharmaunternehmen in Milliardenhöhe sorgen dafür, dass Erfolgsmeldungen und Wunderheilungsberichte wirksam ins öffentliche Bewusstsein dringen. Medizinische Fachzeitschriften sind von Werbeeinnahmen abhängig, Organisationen wie die WHO von umfangreichen Spenden. Oftmals fragwürdige Studien, Berichte und Empfehlungen zu Gunsten finanzstarker Pharmariesen sind die Folge solcher Interessenskonflikte.
Versprechen vs. Realität
Genauso wenig wie Gentechnik in der Landwirtschaft merklich zur Beseitigung von Hunger in der Welt beiträgt – sie ist vielmehr eher ein Baustein ökologisch fragwürdiger Massentierhaltung – leisten teuere und riskante gentherapeutische Verfahren einen nennenswerten Beitrag zur globalen Gesundheitsförderung. Die Versorgung mit sauberem Trinkwasser und guter Ernährung, sowie allgemeine Verbesserung hygienischer Bedingungen sind weitaus wirksamer und auch kostengünstiger.
Entgegen glorifizierender Berichterstattung halten sich die Erfolge gentechnischer Entwicklungen auch bei Impfstoffen in Grenzen. Der gentechnische Impfstoff Gardasil gegen Gebährmutterhalskrebs wurde in 2010 massiv beworben und selbst von der Ständigen Impfkommission (Stiko) empfohlen. Der Impfstoff ist jedoch weit weniger wirksam als durch die Studien des Herstellers behauptet und mit schweren Nebenwirkungen verbunden. Dies wurde nach Massenimpfungen in Indien und Kolumbien offensichtlich. In der Folge beendeten indische Behörden ihre Kooperation mit der Bill & Melinda Gates Stiftung, welche die Impfkampagne finanziert hatte.
Dass die aktuell gehypten gentechnischen mRNA- oder Vektor-Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 halten, was sie versprechen muss ebenfalls bezweifelt werden. Bereits früh war klar, dass sie allenfalls beitragen, die Schwere des Krankheitsverlaufes zu reduzieren. Dem stehen jedoch erhebliche Nebenwirkungen und Todesfälle: mehr als bei allen anderen Impfstoffen zusammen kumuliert über einen Zeitraum von 15 Jahren. Für Kinder hält selbst die pharmafreundliche Stiko das Risiko für größer als ein potenzieller Nutzen. Gleichzeitig gibt es günstige, patentfreie Me-dikamente wie Ivermectin, die lange im Einsatz sind und ebenso wirksam schwere COVID-Krankheitsverläufe mildern.
Anbieter gentechnikfreier Fonds
Die Datenbank von nachhaltiges-investment erlaubt eine Filterung von rund 100 Fonds, die grüne und rote Gentechnik oder pauschal Gentechnik als Ausschlusskriterium definieren. Wir können diese hier in Kürze nicht alle portraitieren. Wir beschränken uns im Folgenden auf einige Anbieter, die aus unserer Sicht das Thema konsistent und verlässlich kritisch in ihre Anlageentscheidungen einfließen lassen, auch wenn sie dadurch nicht jeden Börsenhype mitnehmen. Fragen zu einzelnen Fonds beantworten wir gerne im Rahmen von Einzelberatungen, in denen wir dann auch konkrete Empfehlungen für bestimmte Fonds aussprechen: