Wer nicht das Privileg hatte, in eine vermögende Familie hineingeboren zu werden, muss sich um regelmäßiges Einkommen kümmern. Nur so können die Betroffenen laufende Ausgaben für sich und ggfls. die eigene Familie decken, weitere finanzielle Ziele erreichen und das Erreichte absichern. Für sie ist eine Einkommensabsicherung wichtig. Auch für Bessergestellte kann jedoch eine Absicherung des laufenden Einkommens sinnvoll sein, um bereits vorhandenes Vermögen zu schützen. Heute werfen wir einen kurzen Blick auf verschiedene Optionen
Wert der Arbeitskraft wird oft unterschätzt
Viele Menschen sind bereit, ihr Auto oder ihre Immobilie vor einem Verlust abzusichern. Die Bedeutung des Verlustes der Arbeitskraft wird dagegen oft unterschätzt und darum vernachlässigt. Dabei ist diese meist viel mehr Wert.
Ein monatliches Einkommen von 2.500 Euro bei 13 Monatsgehältern und einer Gehaltssteigerung von 2% p.a. summiert sich im Laufe von 30 Jahren Arbeitsleben zu einer Summe von über 1,3 Millionen Euro. Das ist 20 mal mehr als das durchschnittliche Netto-Haushaltsvermögen in Deutschland (Medianwert 2020).
Absicherungsmöglichkeiten im Überblick
Glücklicherweise kann das mit der Arbeitsfähigkeit verbundene Einkommen auf verschiedene Weisen adäquat abgesichert werden. Der sinnvollste Weg ist in der Regel eine
Berufsunfähigkeitsversicherung:
Diese greift unabhängig von der gesetzlichen Grundsicherung bereits dann, wenn der eigene Beruf zur Hälfte nicht mehr ausgeübt werden kann. Dabei greift eine Betrachtung des zeitlichen Umfanges aller üblicherweise ausgeübten Tätigkeiten.
Falls diese nicht in Betracht kommt, gibt es noch eine ganze Reihe von Alternativen, welche gegebenenfalls in Frage kommen können. Im Folgenden ein kurzer Überblick:
Erwerbsunfähigkeitsversicherung:
Sie erweitert den staatlichen Schutz gegen Erwerbsunfähigkeit, der im Schnitt nur etwa 800 Euro Rente beinhaltet, nimmt dabei aber keine Rücksicht auf das spezifische Berufsprofil, sondern nur die Fähigkeit mindestens 3 Stunden täglich zu arbeiten.
Dread-Disease-Versicherung:
Sie leistet schon bei der Diagnose bestimmter schwerer Krankheiten. Sie kann eine Alternative oder auch eine Ergänzung zu den bereits genannten Versicherungen sein. Die Leistung erfolgt als Einmalbetrag, der z.B. zur Unterstützung der Genesung verwendet werden kann. Vorteil: Der Leistungsfall ist meist unstrittig.
Funktionelle Invaliditäts-/Grundfähigkeiten-Versicherung:
Das sind im Wesentlichen erweiterte Unfallversicherungen, die auch in Folge von Krankheiten bzw. Verlust von Fähigkeiten eine Leistung erbringen. Diese lassen sich oft als Module nach Bedarf zusammenstellen.
Sie gilt als Basisschutz die in Form einer Rente und /oder Einmalzahlung bei dauerhafter körperlicher Beeinträchtigung durch Unfall leistet. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Unfall beruflich oder in der Freizeit verursacht wurde. Auch sie kann eine sinnvolle Ergänzung zu weitergehenden Absicherungen darstellen.