Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) stellt neuen Marktbericht vor
Mit einem Anlagevolumen von rund 171 Milliarden Euro (Vorjahr: 156,7) hat die Summe Nachhaltiger Geldanlagen in Deutschland in 2017 einen neuen Rekordwert erreicht. Gegenüber dem Vorjahr wuchs das unter Berücksichtigung von strengen sozialen, ökologischen und auf eine gute Unternehmensführung bezogene Kriterien angelegte Vermögen um neun Prozent.
Unter den Nachhaltigen Geldanlagen konnten 2017 insbesondere die nachhaltigen Investmentfonds kräftig zulegen. Ihr Volumen stieg um 30 Prozent auf nunmehr rund 30 Milliarden Euro. Das Wachstum lies zwar insgesamt gegenüber dem Vorjahr etwas nach übertrifft aber weiterhin deutlich das Wachstum des konventionellen Marktes. Aktien und Unternehmensanleihen stellten je etwa ein Drittel des Anlagevolumens. Alternative Investmentfonds bzw. geschlossene Direktbeteiligungen lagen bei knapp 4 Prozent. Etwa 1% der Nachhaltigen Geldanlagen wurden dem Immobilienbereich zugeordnet.
Für das laufende Jahr erwartet die Mehrheit der befragten Experten ein weiteres überdurchschnittliches Wachstum des nachhaltigen Anlagemarktes. Wichtige Wachstumsimpulse gehen nach Einschätzung des FNG dabei von der Nachfrage institutioneller Investoren wie Versicherungen und Pensionskassen und von der Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen aus.
Bereits im vergangenen Jahr waren Versicherungsunternehmen etwa für ein Fünftel der nachhaltigen institutionellen Kapitalanlagen verantwortlich (Vorjahr: 1%)
Dem EU-Aktionsplan „Finanzierung nachhaltigen Wachstums“ kommt eine besondere Bedeutung zu. Dem aktuell veröffentlichtem Vorschlag der EU-Kommission zum stärkeren Ausbau der Pflichten für institutionelle Investoren misst die FNG-Geschäftsführerin Claudia Tober eine zentrale Rolle bei der Transformation zu einem nachhaltigeren Finanzmarkt bei.