Die Infektionswelle flacht in Deutschland deutlich früher ab, als nach früheren Prognosen erwartet. Etwa die Hälfte der offiziell registrierten Infizierten sind bereits wieder genesen. Trotzdem wird auch von Nachhaltigkeitsportalen weiter Angst geschürt. Diese Corona-Panik wirft das Umweltbewusstsein womöglich um Jahre zurück.
Kapazitäten des Gesundheitssystems waren hierzulande nicht überlastet
Dabei besteht aktuell überhaupt kein Grund zur Sorge. Zu keinem Zeitpunkt waren die kurzfristig frei verfügbaren etwa 17.500 Intensivkapazitäten (Stand Anfang April) in Deutschland auch nur näherungsweise ausgelastet. COVID-Fälle mit Beatmungsbedarf (aktuell 1.721) machen weniger als 10% der freien Kapazitäten aus.
Warum sind die Zahlen in anderen Ländern so hoch
Die hohen Todeszahlen in einigen europäischen Ländern scheinen mehr den Defiziten der jeweiligen Gesundheitsversorgung als dem Virus geschuldet zu sein. Weitere Faktoren können hohe Luftverschmutzung und durch resistente Krankenhauskeime verursachte Vor- bzw. Mehrfacherkrankungen sein. Nicht zuletzt hat Panik selbst vermutlich zu vielen unnötigen Opfern geführt. Zum Beispiel, weil qualifiziertes Pflegepersonal in Scharen das Land verlies. Wichtigster Grund waren aber über Jahrzehnte abgebaute Bettenkapazitäten und Mangel an medizinisch geschultem Personal. Dass 20 Prozent aller Toten alleine auf Italien entfallen lässt sich mit dem Virus allein jedenfalls nicht erklären. Da so gut wie keine Obduktionen stattfanden ist auch nicht klar, ob positiv getestete tatsächlich am Virus starben.
Panik-Epidemie beschreibt die Lage besser als Pandemie
Weltweit bewegen sich die Corona-Todesfälle bisher deutlich unter den rund 650.000 die jedes Jahr an der Grippe (Influenza) sterben. Schwere Grippewellen wie 2017/18 können bis zu 1,5 Mio Todesopfer fordern. Nach einer Studie im Auftrag der UN waren 9 Millionen Tote in 2015 alleine auf Umweltverschmutzung zurückzuführen. Insofern erscheinen die massiven politischen Maßnahmen nur mit medial getriebener Massenpanik erklärbar zu sein. In dieser Situation will kaum ein Politiker zu wenig entschlossen auftreten. Panik-Epidemie trifft die Lage besser als Pandemie, wobei die konkrete Datenlage auch nach Monaten noch dürftig ist.
Was sich jedoch schon jetzt mit Bestimmtheit sagen lässt: Kinder unter 10 Jahren sind nirgendwo am SARS-CoV-2-Virus gestorben. knapp 90% der Opfer sind über 70 Jahre alt und wären vermutlich aufgrund von gesundheitlichen Vorbelastungen auch anderen relativ harmlosen Infektionen erlegen. Die Mortalitätsraten aller Altersgruppen unter 65 liegen in ganz Europa deutlich unter den Vorjahren.
Nachhaltigkeitsportale und Blogger spielen das Spiel mit
Trotzdem haben sich leider auch nicht wenige bisher für Umwelt- und Klimathemen engagierte Portale und sogenannte Influenzer von der allgemeinen Hysterie anstecken lassen und damit zum Teil millionenfache Aufmerksamkeit erreicht.
Auf www.utopia.de, einem der bekanntesten Portale für nachhaltigen Lebensstil wurde beispielsweise das Video einer Chemikerin verlinkt. Diese hatte auf Youtube auf der Basis spekulativer (bzw. falscher) Annahmen eine Corona-Bedrohungslage konstruiert, die durch die Realität längst widerlegt ist. Das Video der fachfremden „Expertin“ wurde fast 5 Millionen mal angeklickt.
Kompetente Mediziner, die zudem noch direkt mit Obduktionen befasst sind, wie der Hamburger Professor Klaus Püschel erhalten deutlich weniger Aufmerksamkeit. Er kam zum Ergebnis, dass in Hamburg niemand ohne schwer Vorerkrankungen an COVID 19 gestorben ist. Das belegt, wie sehr alarmistische aber kurzatmigen Nachrichten das Internet prägen. Und Nachhaltigkeitsportale mischen eifrig mit.
Übertreibungen werden nach hinten losgehen
Das könnte allerdings nach hinten losgehen. Viele werden sich im Nachgang fragen, ob man solchen Internet-Quellen wie utopia.de wirklich trauen kann. Zweifel dürften dann auch an der Darstellung von tatsächlichen Umwelt- und Klimarisiken aufkommen. Wer jetzt in Bezug auf die Corona-Epidemie spekulativ übertriebene Daten kommuniziert wird deutlich an Glaubwürdigkeit verlieren. Die Corona-Panik wirft dann das Umweltbewusstsein um Jahre zurück.