Finanzplanung

Bei der Finanzplanung gilt es, einige ökonomische Gesetzmäßigkeiten zu beachten. Im klassischen Dreieck der Finanzplanung - auch magisches Dreieck genannt - wird das Verhältnis der drei Anlageziele: Sicherheit, Rendite und Verfügbarkeit (Liquidität) dargestellt.

Ein Anlage, die gleichzeitig ohne Risiko, hochrentabel und jederzeit verfügbar ist gibt es nicht. Diese Erkenntnis gilt auch für nachhaltige Anlagestrategien. Je höher der angestrebte Ertrag einer konkreten Anlage, desto höher ist im Allgemeinen auch das Risiko und umgekehrt: Je mehr Sicherheit angestrebt wird, desto weniger lässt sich mit überdurchschnittlichen Erträgen rechnen.

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Liquidität bezeichnet die Möglichkeit, eine Anlage wieder zu Bargeld zu machen. Ganz praktisch gesagt: wie schnell habe ich das Geld wieder auf meinem Girokonto? Der Zeithorizont einer Anlage ist also ganz wesentlich mitzuberücksichtigen.

Rendite lässt sich auch als Ertrag beschreiben. Dieser kann sich aus Mieterträgen, Zinsen, Dividenden, Ausschüttungen, Kurssteigerungen usw. zusammensetzen. Für realistische Renditeberechnungen sind auch Kosten der Anlage, Steuerabzüge und Inflationsentwicklung zu berücksichtigen.

Werden verschiedene Anlagen in einem sogenannten Portfolio zusammengestellt kann sich die paradoxe Situation ergeben, dass Anlagen, die für sich genommen alle relativ riskant sind durch die Zusammenstellung insgesamt zu einer Verringerung des Risikos führen, weil sich durch die Mischung ("nicht alle Eier in einen Korb") eine geringere Schwankung des Gesamtwertes ergibt.

Die Aufgabe der Finanzplanung besteht also grundsätzlich darin, durch intelligente Anlagemischung eine höhere Rendite bei gleichzeitig geringerem Risiko zu erzielen. Dieser Grundsatz, der auf den Erkenntnissen des Nobelpreisträgers Harry M. Markowitz basiert findet grundsätzlich auch bei nachhaltiger Finanzberatung Anwendung.

Er wird allerdings immer in eine ganzheitliche Betrachtung ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Aspekte , kurz: in das Prinzip Nachhaltigkeit eingebettet. Rendite um jeden Preis ist damit nicht vereinbar, schon gar nicht die kurzfristige Gewinnmaximierung auf Kosten von Umwelt und Gemeinwesen.