Es gibt mehr Parallelen zwischen Versicherungsfragen und Nachhaltigkeit als uns bewusst ist. Zum Beispiel wissen wir, dass es gar nichts bringt mit der Absicherung der Berufsunfähigkeit zu warten, um Geld zu sparen. Was wir zunächst an Kosten für die Prämien sparen müssen wir später in Form umso höherer Prämien wieder draufzahlen, so dass am Ende die Summe der Prämien gleich oder sogar höher ist. Denn das Risiko der Berufsunfähigkeit steigt exponentiell mit dem Alter und damit auch die Prämien. Im schlimmsten Fall ist das Kind dann irgendwann in den Brunnen gefallen. Das heißt: eine Absicherung ist wegen Vorerkrankungen nicht mehr möglich oder unbezahlbar

Das Gleiche gilt für Investitionen in die Umgestaltung der Wirtschaft hin zu nachhaltigen Produktionsprozessen – letztendlich zu einer Kreislaufwirtschaft. Je länger wir damit warten, desto teurer wird uns das und den uns folgenden Generationen zu stehen kommen. Im Schlimmsten Fall kollabieren ökologische Systeme und soziale Netze, welche die Basis aller wirtschaftlichen Prozesse darstellen.
Deshalb sind auch die fridays-for-future Proteste der letzten Monate weiterhin sinnvoll und notwendig, sie dürfen nur nicht beim Thema Klimawandel stehen bleiben.
Stehen bleiben sollte auch die EU-Kommission nicht beim Versuch nachhaltige Investments zu erleichtern. Die bisherigen Ansätze sind noch lückenhaft und belasten teilweise einseitig Anbieter, die nachhaltige Konzepte entwickeln.
Handeln ist immer dann angesagt, wenn die Notwendigkeit erkannt ist. Kein Jahr und keinen Monat später. Das gilt für die persönliche Risiko-absicherung genauso wie für die globalen Herausforderungen.